Die Sakramente, ihre Feier und ihre Vorbereitung, bilden Kristallisationspunkte des kirchlichen Glaubenslebens. Der systematisch-theologischen Reflexion kommt in der gegenwärtigen Situation vor allem die Aufgabe zu, die Deutekategorien des sakramentalen Geschehens zu erschließen und zu präzisieren. Zu einer Theologie der Sakramente gehört eine Theorie der Realisierung von Lehr- und Lernprozessen der Sakramentenkatechese. Die Qualität dieser Realisierung hat Auswirkungen auf eine innovative Theologie der Sakramente. Die Aufgaben einer Sakramententheologie und -katechese erfordern also interdisziplinäre Zusammenarbeit. In unserer Vorlesung werden wir versuchen, die Sakramente, die für das kirchliche Leben grundlegend sind und Höhepunkte der Initiation in den Glauben bilden (Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße), aus systematisch-theologischer wie aus katechetischer Sicht zu betrachten und beide Perspektiven zu überblenden. Die Sakramente werden als Zeichen des Heils gedeutet, und es werden Grundlinien und Beispiele einer dem entsprechenden Katechese aufgezeigt bzw. vorgestellt.
Als begleitende Lektüre wird empfohlen: Handbuch der Dogmatik, Bd. 2; Th. Schneider, Zeichen der Nähe Gottes, Mainz 1979 u.ö.; B.J. Hilberath/D. Sattler (Hg.), Vorgeschmack. Ökumenische Bemühungen um die Eucharistie, Mainz 1995; A. Biesinger, Gott in die Familie, München 1996; ders., Erstkommunion als Familienkatechese, in: ThQ 174 (1994) 120-135; G. Biemer, Katechetik der Sakramente, Freiburg 1983.
Prüfungsrelevanz:
Diplom und Staatsexamen.
Termin:
Dienstag, 15-17 Uhr, Donnerstag, 11-13 Uhr
Raum:
Hörsaal Theologicum
Beginn:
16. April 1996
Während die Mitgliederzahlen der Kirchen sinken, feiern die Werbenonnen der Visa-Card oder Krimi-Pfarrer Schwarz fröhliche Urständ. Religiöse Themen und Motive tauchen in Werbung, Musik, Magazinsendungen, Filmen und Serien verstärkt auf. Was bedeutet dies für die religiöse Situation der Menschen? Was weiß die Wirkungsforschung über die Reich- und Tragweite solcher medialen Produkte? Können sie für Schule und Bildungsarbeit fruchtbar eingesetzt werden? In verschiedenen Blöcken sollen die Erscheinungsformen des Religiösen in den Medien analysiert und religionspädagogisch gewertet werden: Religion in der Werbung; Kirchliche Verkündigungssendungen; Jesusfilme; u.a.
Kompakttag: 15. April 1996, 9-18 Uhr
Blockveranstaltungen: jeweils mittwochs, 18-22 Uhr am 24. April, 8. Mai,
22. Mai, 12. Juni, 26. Juni und 10. Juli.
Raum: Seminarraum 7, Theologicum
Musik entwickelte im Lauf ihrer Geschichte auch so etwas wie eine eigene „Sprache“, zu der viele ihre Zuflucht suchten, um das auszudrücken, was nicht mehr sagbar war. Diese Funktion erfüllte die Musik auch im Zusammenhang mit der Religion. Musikpädagogisch müßte sich also ein Zugang schaffen lassen zur Erschließung des Religiösen. Diese Dimension soll - anhand zahlreicher Beispiele und eigener Versuche - ein Gespräch mit der Religionspädagogik eröffnen, das spannend und erhellend zugleich ist. Der Hauptschwerpunkt wird auf dem Bereich der klassischen Musik liegen. Musikalische Kenntnisse sind dabei nicht vonnöten.
Termin:
Donnerstag, 14-16 Uhr
Beginn:
siehe Aushang zu Semesterbeginn
Raum:
Seminarraum 7, Theologicum
Das seelsorgliche Gespräch gewinnt im Kontext der Bemühungen um eine „Heilende Verkündigung“ einen immer größeren Stellenwert für die Ausbildung in seelsorglichen Berufen. Der Kurs will Basisbefähigungen zu einer größeren Sensibilität im Sprechen und Hören vermitteln - und zwar sowohl durch die Erarbeitung von Hintergründen und Theorieansätzen der Gesprächsführung als auch durch praktische Anleitungen und Übungen. Die Grundlage dafür bildet der personzentrierte Ansatz nach Carl R. Rogers. Der Kurs ist gleichzeitig der erste Baustein eines Curriculums, das in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Grundkurses „Beratende Seelsorge“ der „Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie“ (DGfP) im Lauf der nächsten Semester angeboten wird. Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Bei einer größeren Zahl von Anmeldungen entscheidet die Reihenfolge des Eintrages in die Anmeldelisten. Die Teilnahme am Vortreffen sowie an der ersten (längeren) Veranstaltung sind dabei verpflichtend.
Vorbesprechung:
Montag, 15. April 1996, 18.00 Uhr,
Seminarraum 7, Theologicum
Termin:
Gruppe 1: Mittwoch, 14-16 Uhr Gruppe 2: Mittwoch, 16-18
Uhr
Beginn:
siehe Aushang zu Semesterbeginn
Raum:
Seminarraum 7, Theologicum
Die Übung bietet eine Vertiefung der Theorie seelsorglicher Gesprächsführung und die Möglichkeit, anhand eigener Gesprächsprotokolle die innere Grundhaltung in einem Seelsorgegespräch besser wahrnehmen zu lernen. Der Schwerpunkt wird also auf dem Bereich der Selbsterfahrung/Selbstwahrnehmung liegen. Der Kurs ist gleichzeitig ein Baustein im Curriculum, das in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Grundkurses „Beratende Seelsorge“ der „Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie“ (DGfP) im Lauf der nächsten Semester angeboten wird.
Voraussetzung:
Seminar oder Übung im Bereich Seelsorge oder
Teilnahme an der Veranstaltung Seelsorgliche Gesprächsführung I.
Anforderung:
Einbringen eines Gesprächsprotokolles; Übernahme
eines Referates.
Termin:
Ort:
Sibratsgfäll, Bregenzer Wald (Österreich)
Kosten:
Selbstkosten durch Übernachtung und Verpflegung ca.
200.- DM
Anmeldung:
19. Juni 1996, 14 Uhr, Theologicum Raum 304